(D-Box 1) Der Nokia Mediamaster 9200/9500/9600 (Das waren noch Zeiten...)
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Die D-Box (mit dem Beinamen
Multimedia-Terminal) war ein Receiver der Kirch-Gruppe für den digitalen
Fernsehprogrammanbieter DF1 (später Premiere, heute Sky Deutschland),
der ab August 1996 für 890,- DM und im Fachhandel angeboten wurde. Seit 2001 werden keine neuen dieser Geräte mehr produziert. |
Der Nokia MM 9500S war der zweite digitale SAT-Tuner, den ich von einem Bekannten leihweise Anfang August 2001 bekommen hatte. Der beschäftigte sich nämlich schon mit der D-Box 2 und Linux. Später irgendwann ging die Box dann in mein Eigentum über. Auch dieser Receiver wurde im Zuge meines Umzugs im Mai 2019 ebenfalls schweren Herzens entsorgt.
Die D-Box I ist ein solider DVB-Reciver,
leider mit der original BetaReserch-Software relativ langsam. Im
Original-Zustand fehlen diverse nützliche Features, wie z.B. Digital-Audio-Out. Es gibt aber via BDM-Interface die
Möglichkeit, andere Software aufzuspielen. Eine gute Webseite die sich mit der
Geschichte der D-Box befasst ist
HIER zu finden.
Von Nokia stammen die in Deutschland durch Premiere World sehr verbreiteten
D-Box I und die neue von der Software her eher unbrauchbare D-Box II. Beide
Modelle werden natürlich auch direkt von Nokia angeboten: Nokia Mediamaster
9200/9500/9600 (in div. Varinaten). Der Mediamaster 9600 entspricht technisch
der D-Box I. Er hat jedoch kein CAM On-Board, sondern hat dafür einen CI-Schacht
bekommen. Wer noch mehr über die D-Box 1 wissen möchte, kann dies
HIER tun.
D-Boxen von
Premiere
Von Premiere wurden zu
dieser Zeit zwei Standard Digital-Receiver bereitgestellt, wobei es sie für
Kabel- oder auch Satellitenempfang gab. Sie gängige Bezeichnung lautet D-Box 1
und D-Box 2 sowohl für Kabel und auch für Sat. Man erkennt die D-Box 1 daran,
dass sie nur einen Kartenschlitz hat und ein einfaches Alfanummerik-Display
besitzt. Die D-Box 2 hat hingegen zwei Kartenschlitze und ein kleines
monochromes Grafikdisplay.
DVB2000
Hier handelt es um ein eigenes Betriebssystem, welches von Dr. Overflow
(Uli Herrmann) in Assembler programmiert und daher des Öfteren auch zurecht als
DVB-Papst bezeichnet wurde. DVB2000 hat gegenüber der Original-Firmware von Beta-Research
viele Vorteile, u.a. was die Geschwindigkeit und die Bedienung anbetrifft. In
der Regel bekommt man gebrauchte Geräte nur noch mit dieser Firmware. Uli hat die Weiterentwicklung von DVB2000
schon lange eingestellt. Die endgültig letzte
Version ist DVB2000 V2b8 vom 21.02.2002. Die Homepage
no-access.de
gibt es aber noch. Wahrscheinlich auch nur noch aus nostalgischen Gründen. Der
letzte Eintrag unter "Neuigkeiten" stammt vom 26.06.2004. Die meisten Links dort
funktionieren natürlich auch nicht mehr. Dies gilt auch für den Link zur
eigentlichen Dr. Overflow's Homepage die kurz nach den Erscheinen der letzten
DVB2000 Version im Februar 2002 verschwand, damals
(http://www.dominance.net/overflow).
Was ist eigentlich aus Dr.
Overflow geworden?
Diese Frage hatte "kgb" am
16.12.2012 in einem derzeit noch existierenden Sat-Forum unter 'DVB 2000'
gestellt. Es gab hierzu nur 3 Antworten: 1) Das weiß keiner so genau.
2) Hat der nicht was bei Real Multimedia gemacht? 3) Auch "Dr. Overflow"
arbeitete für Murdoch. Ein Link zu dem Artikel
Traumjob
statt Knast gab's auch noch dazu. In dem Artikel gibt zudem folgende
Textstelle: "Dr. Overflow arbeitete mit dem Berliner Tron zusammen". Auch
über Tron gibt es den Artikel
Mythos
Hacker und seinen mysteriösen Tod. Außerdem auch hier in
Wikipedia.
Auch den Link zu der von Tron's Freunden zum Gedenken erstellten Homepage möchte
ich HIER noch nennen.
Wie dem auch sei, ebenso hörte man plötzlich auch nichts mehr von seinem Vorhaben seine eigene entwickelte Set-Top-Box bei der Internationalen Funkausstellung 2003 in Berlin vorzustellen und ab dann auch zu verkaufen. Lediglich ein Bild des Prototyp und den technischen Daten dazu war noch im Web zu finden. Dann habe ich noch eine Info gefunden, dass es sich bei dem Prototyp seiner Set-Top-Box angeblich um eine aufgebohrten DBS-2000 CI Receiver von Chaintech handeln soll. Wenn ich mir die Bilder anschaue, passt das sogar irgendwie.
Das war es dann aber auch. Dr. Overflow scheint tatsächlich wie vom Erdboden verschluckt zu sein. Im gesamten Web ist kein einziges Lebenszeichen von ihm mehr zu finden. Irgendwie sehr schade, denn er ist/war wirklich ein Genie seines Gleichen!
Tonqualität
Leider hat der Tuner
nur analogen Stereoausgang an der Geräterückseite mit Cinchbuchsen. Die
Klangqualität liegt im Mittelfeld der digitalen Sat-Tuner. Allerdings kann der
digitale Audiostream über die SCSI-Schnittstelle an den PC übertragen und dort
weiterverarbeitet werden. Die Audiodatei liegt dann bereits im MP2-Format vor. Vorraussetzung
ist allerdings die DVB-Firmware, sowie eine SCSI-Karte im PC. Tüftler haben seit
Mai-2001 doch eine Möglichkeit gefunden um einen AC3-fähigen digitalen
optischen S/P-DIF Ausgang
nachzurüsten. Vorraussetzung ist ebenfalls die DVB-Firmware. Die Bauanleitung
dazu kann man HIER als
PDF-Dokument runterladen.
Settings-Software
Eines der besten Programme
zum Ändern der Empfangskanäle ist Wolfgang Litzinger's "SetEditDVB2000"
Version 4.06 vom 10.10.2004, welches mit DVB2000 problemlos arbeitet. Laut Herrn Litzinger
wird dies die letzte Version bleiben, da eine Weiterentwicklung nicht mehr
geplant ist. Die Homepage
von SetEdit finden Sie unter:
https:/www.setedit.de.
Verschlüsselte Kanäle
Die DBox-1 hat nur
einen Kartenschacht. Hinter der Plexiglas-Abdeckung befindet sich der Slot
für das CA-Modul. Es gibt verschiedene CAM's mit verschiedenen Eigenschaften.
Im Originalzustand können nur Irdeto codierte Kanäle entschlüsselt werden.
Wer mit der DBox-1 auch Seca, Viaccess, Nagravision oder Kryptoworks kodierte Kanäle sehen
will, muss eine modifizierte CAM haben. Allerdings lassen sich nicht alle CAM's
modifizieren. Dazu gehört z.B. die flache Blue-CAM.
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Wer so eine C-CAM hat, kann
diese modifizieren, oder modifizieren lassen. Wer nicht über
entsprechende SMD-Löttechnik verfügt, sollte die Finger davon lassen. Er
würde diese CAM unweigerlich zerstören, was nicht mit unerheblichen
Kosten verbunden ist. So eine neue CAM kostet immerhin ca. 130,- Euro. |
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Wer so eine Blue-CAM hat, hat Pech. Damit kann man nur Irdeto entschlüsseln. Für eine Kabel-Box reicht es aber, da es hier sowieso nur Irdeto gibt. |
Diese Seite wurde am 09. Januar 2025 aktualisiert.
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