Reparaturbericht vom 28.09.1998

Autor      : H. Müller
Gerät      : Auto Leistungsverstärker
Hersteller : Grundig
Type       : PA-240

*** Vorwort ***

Viel gibt es hier eigentlich nicht zu sagen, außer vielleicht das es sich hier um einen Autoverstärker mit 240 Watt Ausgangsleistung handelt, der entweder im 2-Kanal Betrieb mit 2x120W, oder im 4-Kanal Betrieb mit 4x60W betrieben werden kann.

*** Fehlerbeschreibung ***

Keine Funktion. Es ist nur ein leiser rhythmischer Plopp in den Lautsprechern zu hören. Im gleichen Rhythmus blinkte die Betriebs-LED schwach auf.

*** Fehlersuche ***

Zuerst kontrollierte ich die Endtransistoren der Verstärker, sowie des Wandlernetzteiles mit dem Ohmmeter auf Kurzschluss. Diese war soweit ok. Danach prüfte ich die Lötstellen an den üblichen kritischen Stellen. Auch diese waren alle ok. Um zu testen, ob der Fehler an der Endstufe, oder im Schaltnetzteil zu suchen ist, versorgte ich die Endstufen separat mit einer symmetrischen Spannung. Die Endstufen funktionierten. An dieser Stelle hatte ich leider übersehen, dass es sich ja um 4 Endstufen handelt. Jedoch hatte ich bei diesem Test nur zwei Lautsprecher angeschlossen. Somit konnten auch nur 2 der 4 Endstufen getestet werden. Durch diese kleine Unachtsamkeit vermutete ich deshalb zuerst einen Fehler im Wandlernetzteil. Die Endtransistoren dort waren jedoch ok. Um nun nicht zu lange in Ungewissen zu suchen, bestellte ich bei Grundig deshalb zuerst einmal die Schaltungsunterlagen, sowie das Schaltregler-IC "KA-7500B". Als die Teile nach 4 Tagen kamen, tauschte ich zuerst das Schaltregler-IC. Leider ohne Erfolg, was ich schon ein wenig vermutet hatte. Die Fehlererscheinung blieb dieselbe. Als nächstes legte ich dann die Schutzschaltung außer Kraft. Jetzt lief das Wandlernetzteil einwandfrei. Die Schutzschaltung überwacht zwei Dinge. Zum einen den Gleichspannungsanteil der 4 Ausgänge und auch die Überlastung der Endstufen über die Emitterwiderstände. Jetzt legte ich nur die Schutzschaltung der Gleichspannungsschutzschaltung lahm. Der Fehler war wieder vorhanden. Da die Endstufentransistoren in Ordnung waren, prüfte ich die 8 Emitterwiderstände von 0.1 Ohm. Bei einem dieser Widerstände konnte ich eine Unterbrechung messen. Als ich diesen tauschen wollte stellte ich fest, dass einer der Anschlussdrähte am Widerstand gebrochen war. Dies deshalb, da der Widerstand nicht richtig bestückt war. Dieser Zement-Widerstand war nicht bündig mit der Platine, sondern hatte einen kleinen Abstand. Durch Erschütterungen, die in einem Kfz entstehen, konnte einer der Anschlussdrähte brechen.

*** Fehlerbeseitigung ***

Durch Erneuern dieses 0.1 Ohm Emitterwiderstand konnte der Fehler behoben werden und der Verstärker funktionierte nun wieder einwandfrei.

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